DANCING TANGERINE TANGO

Eröffnung: 04.11.2022
05. - 20.11.2022 im Künstlerhaus Sootbörn, Hamburg


In der Ausstellung Dancing Tangerine Tango treten Natalie Brück und Caroline Streck mittels Farben, Worten und Handlungen in einen Dialog. Die Ausstellung untersucht an verschiedenen Stellen Überschneidungen der beiden künstlerischen Positionen und betrachtet sie in einer gezielten Gegenüberstellung. Sprache oder Farbe werden Ausdrucksmittel zur Erzeugung neuer Strukturen, in denen Intuition und Logik miteinander verwoben sind. Spontane Augenblicke und geplante Handlungen stehen dabei in einem gleichberechtigten Verhältnis.

Im Prozess stehen sich die Arbeitsweisen diametral gegenüber. Wo Caroline mit einer klaren geometrischen Struktur als Grundlage anfängt, sie im malerischen Prozess dekonstruiert, auflöst oder verflüssigt, bilden bei Natalie assoziative Gedanken- und Bildideen, aus denen heraus sie ihre Wörter und Szenen zu Choreografien formt, die Grundlage für die Entwicklung der Arbeiten. In den jeweiligen Prozessen interessieren vor allem auch die Augenblicke des Stolperns - über ein Wort, eine Silbe, eine Linie wie auch die des Haderns, des Pausierens, des Dazwischens. Denn was hier passiert, bildet das letztendlich Sichtbare bzw. Hörbare mit und gestaltet dessen Atmosphäre.

CAROLINE STRECK
Caroline Strecks (1986*) Arbeit lässt sich als ein fortlaufender Dialog mit geometrischen, repetitiven Grundformen beschreiben, der das wechselseitige Verhältnis zwischen körperlicher Rhythmik und räumlicher Umgebung mittels Malerei, Zeichnung und Installation untersucht. Gegensatz- und Begriffspaare wie Statik und Bewegung, Durchlässigkeit und Opazität, Wiederholung und Variation, Innerlichkeit und Äußerlichkeit prägen die malerischen Fragestellungen. Im Prozess werden bewusst Momente des Scheiterns, des Unangepassten und Fehlerhaften gesucht und aufgegriffen, um starre Denkstrukturen und Handlungsmuster zu durchbrechen und sie zum Instrumentarium einer vom Gegenstand gelösten, malerischen Sprache werden zu lassen, die körperlich-räumlichen Verbindungen Form gibt.

Streck studierte Malerei an der Hochschule der Bildenden Künste in Saarbrücken (HBK Saar) und absol-vierte 2016 einen Master of Fine Art am Chelsea College of Arts in London. Für ihre Abschlusspräsenta-tion wurde sie mit dem Chelsea Studio Award ausgezeichnet, ein einjähriges Atelierstipendium bei ACME Studios. 2019 erhielt sie eine Katalogförderung der Stiftung Kunstfonds. Ihre Arbeiten wurden international gezeigt, unter anderem in der Galerie Weisser Elefant (Berlin, 2020), No. 20 Arts Gallery (London, 2018), PEER (London, 2017), Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr (Mülheim, 2016) und im Arp Museum Rolandseck (Remagen, 2015).
www.carolinestreck.de

NATALIE BRÜCK
Die Sprechstücke, Videos und Performances von Natalie Brück (*1989) ziehen ihr Publikum in einen Sog, in dem die Künstlerin eigene Beobachtungen und surreale Erinnerungen mal stoisch, mal rhythmisch verbalisiert und verbildlicht. Die auf- und abtauchenden Gedankengänge werden durch den prägnanten Gebrauch ihrer Stimme auf poetisch bis verstörende Weise inszeniert. Auch in ihren Performances kreiert sie bewusst Leerstellen, durch welche sie Ideen und Möglichkeiten sichtbar macht und den Fokus auf das legt, was zwischen den Menschen passiert.

Natalie Brück war im Anschluss an eine szenische Lesung bei Ruine München im August 2019 zu Gast in der Literatursendung “Double Happiness” des Radiosenders 80k in München. Darauf folgten Lesungen in Hamburg, Leipzig und Zürich (2019/2020) Sie zeigte ihre Videos und Performances zudem in der Kunsthalle Mannheim (als Arbeitsgemeinschaft Volume V) (2019), im Neuen Kunstverein Gießen (2018), im Basis Projektraum in Frankfurt (2019) und während des Videonale Parcours in Bonn (2015), im Rahmen des Robert Schuman Preises 2021 in der Stadtgalerie Saarbrücken, als auch im internationalen Kontext in New York und Südkorea (2013/2015). 2021 erhielt sie ein einjähriges Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds..
www.nataliebrueck.com









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