Satzstuecke
@satzstuecke
kurze Videoloops
fortlaufendes Projekt
seit 2016
Auf Instagram poste ich als @satzstuecke kurze Videos, in denen ich mich nur noch auf Stimme und Mimik beschränke. Diese Erzählfetzen integrieren sich in das Feed meiner Follower. Sie tauchen beispielsweise zwischen politischen Posts, Partyfotos vom Gallery Weekend, oder Tanzvideos auf. Ich habe keinen Einfluss auf die Zusammensetzung des Feeds meiner Follower und doch nehme ich durch die Videos Kontakt auf, kommentiere, oder irritiere den Bildfluss.
Hoher Turm
hoher Turm
Videoplay
05:50 Minuten
2016
Zu sehen ist eine rauschende, türkisfarbene Fläche. Es ist nicht klar, ob es sich um eine Wand oder einen Boden handelt. Das Bild ähnelt einem von Algen befallenen Aquarium. Du verlierst den Überblick. Auf ihr befinden sich Linien, die an vernarbte Schnitte erinnern und Abdrücke aus vergangenen Zeiten.
Du hörst Schritte, welche einen Rhythmus ergeben. Der Sound eines Kratzgeräusches deutet auf das zeitgleiche Entstehen neuer Linien hin. Ich gehe den Raum in einer gewissen Choreographie ab. Zur gleichen Zeit spreche ich verschiedene, sich wiederholende Sätze, deren gleichmäßige Struktur an zwei Stellen von einem kurzen Gesang unterbrochen wird. Es ist nicht klar in welcher Realität ich mich befinde.


Videostill


Videostill


Videostill
I hate Blue
I hate blue
Videoplay 06:12 min
2015
Warum hasse ich blau? In I Hate Blue geht es um Fakten, Behauptungen und Ahnungen. Es geht um Zweifel, den man an den Dingen hat die sind. Das Bild zeigt das Zusammenlaufen der Farben Rot und Blau. Eine Stimme zeigt Polaritäten auf. Sie verknüpft die Farben mit Eigenschaften, wie gemein oder aufregend und zieht gedanklich Verbindungen zu einem System, in dem wir uns befinden. Diese Zuordnungen und Eigenschaften verkehren sich im Laufe des Films in ihr Gegenteil oder verschwimmen gar miteinander. Beeinflussung. Ein- und Ausgrenzung. Vermischung. Wann, wie und wo muss, kann oder soll gehandelt werden?






Videostills
Kommen und Gehen
Kommen und Gehen
Video 05:23 min
2013
Die Erzählung eines realen, dabei traumähnlichen Erlebnisses wird kombiniert mit dem Bild vier aufgereihter Mülltüten in einer Landschaft. Eine Mülltüte bewegt sich leicht durch die darin befindliche Person. Mit der Zeit kommt man kaum umhin auch die anderen Tüten als Protagonist*innen der Erzählung zu erkennen.


Ausstellung Galerie Plan D (2013)
Ich, Du, Er, Sie ...
Ich, du, er, sie ...
Video 03:28 min
2011
Die Worte ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie werden in verschiedener Betonung und Reihenfolge von einer Person, die bis zur Hälfte des Gesichts in einem Brennkohlehaufen zu stecken scheint, artikuliert. Gleichzeitig wird die Kohle nach vorne geworfen und es wird gegen Ende des Films wild darin gewühlt. Daraus ergeben sich verschiedene Wort- und Bedeutungsvariationen.
Zwischen der Kommunikation der Person mit sich Selbst und mit dem imaginären Anderen tauchen Imperative auf. Das Gesicht der Person ist nie ganz zu sehen. Das Video läuft in doppelter Geschwindikeit bei gleichbleibender Tonhöhe.
Räume und Türen
Räume und Türen
Video 5:17 min
2009
Die Szene spielt auf einem alten Dachboden, der in mehrere Räume eingeteilt ist. Der vertikale Dachbalken im Bild hält den/die Betrachter*in auf Abstand. Eine mit dem Rücken zum/zur Betrachter*in gerichtete Gestalt betritt den Raum. Sie bewegt sich in gebeugter Haltung, mal fast aufrecht, mal wieder kriechend. Die Gestalt bewegt sich von Raum zu Raum. Wenn die Gestalt den sichtbaren Bildraum verlässt ist sie nur hörbar. Sie tritt immer wieder ins Blickfeld ein und verschwindet dann wieder in den Räumen.